Als Adriano Küpfer im Herbst 2016 erfuhr, dass ihn eine tödliche Krankheit erfasst hatte, entstand sofort eine Bucket List: ein Katalog mit Dingen, die er zuende bringen möchte. Dazu gehörte «Sophie», eine Erzählung, die er 1994 während eines humanitären Einsatzes in Guatemala begonnen hatte und als Manuskript in seinem Computer liegen geblieben war.
Das Buch ist die Geschichte der Friedhofgärtnerin Sophie Kühn, die täglich dem Phänomen des Sterbens begegnet und sich ihm in ihrer täglichen Arbeit mit distanziertem Wohlwollen zuwendet.
Der Tod ist ein ständiger Begleiter unseres Lebens. Trotzdem machen wir einen weiten Bogen um das Thema. Anders die Friedhofgärtnerin Sophie Kühn. Die Hauptfigur in der fiktiven Erzählung begegnet der Endlichkeit des Lebens bei ihrer täglichen Arbeit. Bei der Grabpflege tritt sie in den Dialog mit der Vergänglichkeit von Menschen, die sie teilweise gekannt hat und ihr nahe standen. In der Auswahl des Grabschmucks verleiht sie den Verstorbenen eine ewige Schönheit und Menschlichkeit. Im Gespräch mit ihnen erweckt sie diese täglich zu neuem Leben.